Transalp goes Bilstain, ein Selbstversuch (Teil 1) ...
Tach Zusammen ,
da man mit
Enduro-Dickschiffen wie der Transalp oder Africatwin auch abseits der
Straße fahren kann, war
es nur eine Frage der Zeit, das ich
irgendwann damit anfing. Aber immer nur Feldwege und Schotter war
mir
auf Dauer etwas öde und da man der Transalp nachsagt das
sie fast alles, aber nichts perfekt kann, war
das der Grund für
mich mal ein etwas anspruchvolleres Gelände auszuprobieren. Um
mich voll auf's Fahren
und nicht auf etwaige Förster zu
konzentrieren suchte ich nach einem legalen Gelände. Meine Wahl
fiel auf
Bilstain, ca. 30km hinter Aachen in Belgien gelegen. Im
Gegensatz zu anderen Cross- oder Enduro-Parks ist
es dort sehr
steinig mit vielen Waldwegen, es gibt also keinen Rundkurs mit
geschobenen Hügeln und
Anliegerkurven wie man sie sonst von
vielen Cross-Plätzen her kennt. Das Gelände besteht aus
einem Tal
durch das zwei Hauptwege führen, welche sich nach
allen Richtungen in unzählige Singletrails verzweigen.
Nach
einem geplatzen Termin Pfingsten 2008 war es dann Mitte Juli soweit
der erste Selbstversuch Bilstain
sollte beginnen ...
19.07.2008
- ich wollte 7:30 starten, wollte ...
Doch es schien, als hätte
sich an diesem Samstagmorgen alles gegen mich verschworen ... Murphys
Law
1. CDI defekt -> aufschneiden und schnell noch löten
2. Der neue KAROO für hinten seit Donnerstag erwartet, war
immer noch nicht da (kam dann Samstag mittag
)
Also los ohne neue Pelle und mit
geflickter Zündbox.
Ankunft in Bilstain dann 10:20 Uhr.
Den
Lagerplatz von einem Bekannten hatte ich schnell gefunden, die blaue
250er Yamaha an der immer noch der
mittlerweile betonharte Schlamm
von Brelingen klebte (Pfui Ingo !
) stand zusammen mit Sandra's KTM nicht
weit vom Zelt entfernt.
Nach dem für mich 2.
Frühstück, Einweisung ins Gelände, Spiegel entfernen,
Hebelei verstellen
und Luftdruck ablassen, vorne 1,2 bar / hinten
1,6 bar waren ohne Reifenhalter eine gute Wahl
für die
feuchten Witterungsverhältnisse ...
Durch den Regen der vergangenen
Tage war der Boden stellenweise, sagen wir mal etwas
aufgeweicht
doch dank der sehr guten Führung von Ingo verliefen meine ersten
Enduroversuche
in Bilstain mit der Transalp besser als ich es
erwartet hatte, zumindest ohne Umfaller ...
Zugegeben, es fiel
mir am Anfang etwas schwer, im Schlamm nicht direkt vor's Rad zu
gucken, sondern
den Blick nach vorne zu halten und durch spielen
mit Gas und Kupplung die Alp durch den Dreck zu
bewegen. Wie sagte
Ingo so schön, „Besser Du weißt nicht, wo Du gerade
drüber fährst“.
Nach einigen Trainingseinheiten
wurde ich am Nachmittag etwas mutiger und folgte einigen
Niederländern in den
oberen Bereich, Kennern besser unter dem
Namen "Märchenwald" bekannt. Nur sollte man
Endurofahrern, die
man nicht kennt, und gelben Nummernschildern im
besonderen, auf keinen Fall einfach überall hinterher fahren ...
Es kam wie es kommen musste, der hohe ausgefahrene Absatz mit der
Baumwurzel am Ende des Trails, war für
die leichten Enduros
vor mir kein Problem, hatte mich dann aber mit meiner 200 kg schweren
Alp mächtig ins
schwitzen gebracht. In Panik versuchte ich
mit Gewalt über das Hindernis zu kommen, das Hinterrad drehte
durch
bekam aber keinen Grip. Von hinten hörte ich nur die
Worte „Hör auf das bringt nix, zurück rollen und dann
mit Schwung!“
Hatte dann auch irgendwie funktioniert, zwar
nicht elegant aber zweckmäßig.
Ziemlich geschafft machte ich mich
dann wieder auf Richtung Fahrerlager – Wasser tanken, einen ½
Liter auf Ex !
So gegen 18:00 noch schnell zum Waschplatz und
Spurenbeseitigung mit dem Dampfstrahler, danach ging es wieder
die
knapp170km nach Hause in den Westerwald.
to be continued ...